Gütesiegel
Die Mehrzahl der deutschen Bürgerstiftungen arbeitet nach den „10 Merkmalen einer Bürgerstiftung", die im Mai 2000 vom Arbeitskreis Bürgerstiftungen heraus gegeben wurde. Diese inhaltlichen Grundsätze umfassen z.B., dass Bürgerstiftungen gemeinnützige Zwecke in einem breiten Spektrum unterstützen, sich für die Bürger eines geografisch begrenzten Raumes engagieren (Stadt oder Landkreis) und transparent und unabhängig von politischen Parteien, Unternehmen, Banken und einzelnen Stiftern arbeiten.
Damit die 10 Merkmale mehr als „nur Selbstverpflichtung" sind, wird seit 2002 vom Bündnis der Bürgerstiftungen im Bundesverband Deutscher Stiftungen ein Gütesiegel verliehen. Eine Jury prüft kritisch die Einhaltung der 10 Merkmale und vergibt das Gütesiegel für zwei Jahre. In 2012 trugen 263 deutsche Bürgerstiftungen diese Auszeichnung. Der Bürgerstiftung Werra-Meißner wurde das Gütesiegel erstmalig am 31.10.2005 anlässlich ihres Stifterforums durch Herrn Isensee als Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen überreicht. Die Bürgerstiftung Werra-Meißner trägt das Gütesiegel seitdem fortlaufend.
Herr Isensee vom Bundesverband deutscher Stiftungen (links)
überreicht die Urkunde des Gütesiegels
Verfassung
Die Verfassung der Bürgerstiftung Werra-Meißner wurde unter enger Beteiligung der Mitglieder der Gründungsinitiative erarbeitet. Am 27. Mai 2004 wurde sie im Rahmen der Gründungsversammlung der Bürgerstiftung Werra-Meißner verabschiedet. Sie enthält alle wesentlichen Grundlagen der Bürgerstiftung und bildet die Arbeitsgrundlage.
Die Verfassung steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Ziele
„Die Bürgerstiftung Werra-Meißner will zum Stiften anregen. Sie will erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger des Werra-Meißner-Kreises, Privatpersonen und Unternehmen, mehr Mitverantwortung für die Gestaltung ihres Gemeinwesens übernehmen."
Auszug aus der Präambel, Stiftungsverfassung
Ziele der Bürgerstiftung Werra-Meißner:
- Gemeinnütziges Engagement im Werra-Meißner-Kreis nachhaltig fördern
- Bürgerinnen und Bürger für den Einsatz von Geld, Zeit und Ideen gewinnen
- Mit kleinem finanziellen Aufwand Großes im Gemeinwesen bewegen
- Langfristig zu einem finanzstarken Partner für gemeinnützige Initiativen und Einrichtungen wachsen
Die Bürgerstiftung fördert gemeinnützige Projekte in folgenden Bereichen:
- Kinder-, Jugend- und Altenhilfe
- Kunst und Kultur
- Völkerverständigung
- Natur- und Umweltschutz
- besonders bedürftige Personen
Entstehung
Frühjahr 2002
Der Vorstand des Vereins für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V. befasst sich in einem Referat erstmalig mit dem Thema Bürgerstiftung. Die Idee wird kritisch diskutiert, gerade vor dem Hintergrund einer wirtschaftsschwachen ländlichen Region. Schließlich wird die mutige Entscheidung getroffen. „Wir probieren es".
Sommer 2003
Der Verein für Regionalentwicklung Werra-Meißner e.V. beauftragt ein Beratungsbüro mit der Überprüfung der Machbarkeit und einer aufbauenden Organisationsentwicklung.
Oktober 2003
Öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema Bürgerstiftung
November 2003
Workshop zur Diskussion von Grundlagen einer Bürgerstiftung Werra-Meißner. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fassen den Beschluss in Form einer Gründungsinitiative weiterzuarbeiten.
Herbst 2003
Parallel werden Einzelgespräche mit Entscheidern und Multiplikatoren aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Unternehmen und Gemeinwesen geführt. Der Landrat und weitere namhafte Personen können als Unterstützer gewonnen werden.
Dezember. ´03– April ´04
In drei weiteren Workshops werden die Grundlagen der Verfassung ausgearbeitet: Stiftungszweck, Stiftungsorgane, Stiftungsverfassung. Nach und nach unterzeichnen Privatpersonen und Unternehmen die Stiftererklärung und zahlen ihren Beitrag auf ein Treuhandkonto ein.
27. Mai 2004
47 Bürgerinnen und Bürger gründen mit einem Stiftungskapital von 61.100 € die Bürgerstiftung Werra-Meißner. Der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat werden erstmalig gewählt.
13. Oktober 2004
Der Regierungspräsident überreicht der Bürgerstiftung Werra-Meißner im Rahmen eines Stiftungsfest die Anerkennungsurkunde.